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Fangen wir erst einmal ein bisschen schlampig mitten im Thema an; keine Angst, das wird später präzisiert! Alle Menschen glauben, dass es eine bestimmte Anzahl von Göttern gibt:
Ich selber gehöre zu den Agnostikern. Ich habe das starke Gefühl, dass es keinen Gott gibt, was aber zu einer unschönen Sinnfrage führt. Ob ich mich über die Existenz eines Gottes freuen würde, habe ich mir noch nicht genau überlegt. Aber ein paar andere interessante Dinge sind mir eingefallen, seit ich ergebnisoffen darüber nachdenke.
Ein Grundproblem ist, dass sich unter Gott fast jeder was anderes vorstellt. Bevor man also streitet, sollte man erst einmal klären, wovon man spricht. Den am weitesten verbreiteten Klassiker nenne ich Gott 0. Ordnung, kurz 0Gott (warum, erkläre ich später).
0Gott hat alle Eigenschaften, die er hat, in extremer Form:
Warum ein 0Gott nicht existieren kann, erkläre ich später. Ein 1Gott wäre aber denkbar:
Mit 1Gott meine ich die denkbar beste Annäherung an 0Gott, soweit es halt logischerweise möglich ist. Außerdem erwarte ich, dass er guten Stil hat, also nicht einfach ein intelligentes, mächtiges Arschloch ist, das seine Möglichkeiten ausnutzt und sich daran aufgeilt, sondern gewissermaßen über den Dingen steht, und zwar möglichst hoch.
Sehr klug, mächtig und einflussreich waren z.B. auch Joseph Goebbels und Erich Mielke. Die haben auf das Leben vieler Menschen elementar und schicksalhaft eingewirkt. Aber beeindruckend viel stärker zu sein als jemand anders macht einen noch nicht zu einem Gott.
Um es in der christlichen Denkwelt auf den Punkt zu bringen: Wenn es sich am jüngsten Tag herausstellt, dass der viel gerühmte und in den Kirchen angebetete Gott in Wirklichkeit Goebbels ist und über mich richtet, dann wird es mir zwar ziemlich schlecht ergehen, aber ich werde mich nicht von Gott gerichtet betrachten, sondern von einem fiesen Arschloch. Und diese Ansicht werde ich nicht ändern - vielleicht ist er so mächtig, dass er meine Ansicht ändern kann, aber er muss es schon selber machen; ich werde es nicht tun. Eine bestimmte Qualität der Ziele ist schon Voraussetzung für den Begriff 'Gott'.
Die folgenden Eigenschaften halte ich für angemessen. Wenn jemand die folgenden Eigenschaften nicht hat, bin ich nicht geneigt, ihn Gott zu nennen. Ich selber denke dabei an einen 1Gott, Sie dürfen gerne an einen 0Gott denken, wenn Sie den noch für möglich halten:
Gott ist viel mächtiger als ich. Er hat wahrscheinlich alles, was ich kenne, erschaffen und kann alles ändern, wenn es ihm richtig erscheint. Ich kann mir vorstellen, dass er sogar die physikalischen Gesetze ändern kann. (Ich kann mir ebenso gut vorstellen, dass er es nicht kann. Die Frage ist interessant.)