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Auf dieser Seite lernst du, mit den Begriffen Stromstärke, Spannung und Widerstand umzugehen. Wichtig dabei ist, dass du eine gute anschauliche Vorstellung von den Begriffen hast; der Umgang mit Zahlen und Einheiten ergibt sich dann fast von selbst.
Im Kurs kommt immer wieder das gleiche Java-Applet vor, mit dem du einigermaßen musst umgehen können. Deshalb hier ein paar Worte zur Bedienung. Lies alles durch und mache alle Schritte:
Damit bist du am Ende der ersten Einheit angelangt und hast gelernt, wie du das Programm bedienen kannst. Wenn du nicht gleich zur nächsten Lektion gehen willst, kannst du den ganzen Plan löschen, indem du den Mülleimer wählst und auf den Hintergrund klickst. Nun kannst du selber eine Schaltung erfinden.
Um Strom zu bekommen, also in Leitungen sich fortbewegende Elektronen, braucht man eine Pumpe. Es gibt (in der Theorie) Pumpen, die immer die gleiche Stromstärke erzeugen (Stromquellen) und solche, die immer die gleiche Spannung erzeugen (Spannungsquellen).
Die Stromstärke gibt an, wie viele Elektronen sich in 1 s durch eine Leitung bewegen. Wenn das eine bestimmte, ziemlich große Anzahl ist, sagt man, „Die Stromstärke beträgt 1 Ampere“ oder kurz „I=1A“.
Stromquellen bemühen sich um eine konstante Stromstärke, d.h. sie versuchen, in jeder Sekunde gleich viele Elektronen weiter zu schieben. Wenn der Stromfluss von einem Widerstand stark gebremst wird, drückt die Stromquelle einfach stärker. Vornehmer ausgedrückt: Sie erhöht die Spannung. Wenn es leicht geht, braucht sie fast keine Spannung.
Die Spannung gibt an, wie groß der Druckunterschied zwischen zwei Punkten im Stromkreis ist. Um Strom durch einen Widerstand zu pressen, muss eine Spannung zwischen den beiden Anschlüssen des Widerstands herrschen, damit die Elektronen von der Stelle hohen Drucks zu der Stelle niedrigen Drucks wandern. Bei einem bestimmten Druckunterschied sagt man: „Die Spannung beträgt 1 Volt“ oder kurz „U=1V“.
Spannungsquellen bemühen sich um eine gleich bleibende Spannung zwischen ihren Anschlüssen, d.h. sie schieben gerade so viele Elektronen weiter, bis der gewünschte Druckunterschied herrscht. Wenn die Elektronen ohne großen Widerstand davon laufen können, ergibt sich so eine große Stromstärke.
Du hast nun schon mehrfach den Begriff Widerstand gelesen. Bei den Einstellungen hast du gesehen, dass er in Ω gemessen wird. Diesen griechischen Buchstaben verwendet man, weil die Einheit Ohm abgekürzt sonst mit einer Null verwechselt werden könnte. Je größer ein Widerstand ist, desto stärker bremst er den Stromfluss. Man stellt sich das also am besten als eine Engstelle vor, je mehr Ω, desto enger. Statt „Der Widerstand beträgt 1 Ohm“ schreibt man kürzer „R=1Ω“. Übrigens: Im vorliegenden Programm gibt es keinen Unterschied zwischen Lampen und Widerständen, außer dass die Lampen leuchten.
Die Knotenregel kennst du wahrscheinlich schon - nur der Name wird dir neu sein. Wenn sich an einer Stelle im Stromkreis eine Leitung aufteilt in zwei oder mehrere, dann teilt sich die Stromstärke dort auch auf. Wenn von einer Leitung 6A Stromstärke ankommen und auf zwei Leitungen wegfließen, dann ist die Summe der wegfließenden Stromstärken auch 6A. Z.B. können auf der einen Leitung 4A und auf der anderen 2A wegfließen. Wie sich das aufteilt, hängt im einzelnen vom Widerstand der Zweige ab. Durch einen Zweig mit großem Widerstand fließt nämlich immer weniger Stromstärke als durch einen Nachbarzweig mit geringerem Widerstand.
Die Knotenregel ist noch ein bisschen allgemeiner. Die ankommende Stromstärke kann nämlich auch von mehreren Leitungen ankommen. Die Knotenregel lautet: Die Summe der an einer Stelle ankommenden Stromstärken ist gleich der Summe der von dort wegfließenden Stromstärken.
Der Name der Regel kommt daher, dass die Stellen im Schaltplan, wo sich Leitungen aufteilen oder zusammenlaufen, mit dicken Punkten markiert sind, die man auch Knoten nennt.
Für die folgende Überlegung solltest du dir klar machen, warum die Spannung an zwei parallel geschalteten Widerständen immer gleich ist. Das ist ein bisschen schwierig einzusehen, deshalb vergewisserst du dich erst einmal, dass diese Aussage richtig ist:
Warum sollte das einleuchten? Die Pumpe sorgt dafür, dass die Elektronen in den Leitungen links von den beiden Widerständen unter hohem Druck stehen, und zwar in allen linken Leitungen unter dem gleichen. Wäre nämlich in einer dieser Leitungen der Druck geringer als in den anderen, so würden so lange Elektronen zu der Stelle geringeren Drucks ausweichen, bis der Druck überall gleich wäre. Also ist er überall gleich. Auf der rechten Seite der Widerstände ist der Druck auch überall gleich aber geringer, als auf der linken Seite. Der Unterschied der Drücke links und rechts ist gerade die Spannung der Pumpe.
Im folgenden sind R1 und R2 die Widerstände der beiden Lampen, U die Spannung der Pumpe. I ist die Gesamtstromstärke durch die beiden Lampen, oder, was wegen der Knotenregel das gleiche ist, die Stromstärke der Pumpe. I1 und I2 sind die Stromstärken durch die beiden Lampen. Und R ist der Widerstandswert, den die beiden Lampen gemeinsam der Pumpe entgegensetzen. Dieses R wollen wir berechnen.
Wenn du in Algebra sicher bist, macht dir die folgende Zeile keine Schwierigkeiten. (Das ist aber noch nie passiert.)
Dass die Formel nicht ganz unsinnig ist, erkennst du, wenn du für beide Lampen den gleichen Widerstand einsetzt, also etwa 2Ω. Welchen Gesamtwiderstand sollten die beiden zusammen logischerweise haben und was kommt bei der Formel heraus?